Partnershaft Arabische Halbinsel

Das Evangelium für jeden Menschen und eine Gemeinde für jede der einheimischen Volksgruppen der Arabischen Halbinsel.

07 Juni 2017

WIR WOLLEN FÜR KATAR UND SEINE NACHBARLÄNDER BETEN

Gebetsanliegen

• In den letzten zwei Tagen haben Saudi-Arabien, die VAE, Bahrain, Ägypten, Jemen und andere kleinere Staaten die diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen, weil Katar angeblich islamistische Gruppen unterstützt. Früher schon haben diese Staaten aus ähnlichen politischen Gründen ihre Diplomaten aus Katar abberufen, doch dieses Mal scheinen die Dinge ernster als sonst zu sein. Die erwähnten Länder haben den Zugang zu Katar über den Luftraum, über Land und auf See geschlossen und damit das Land in dieser Region praktisch isoliert. Die Spannungen reichen zurück bis vor den Arabischen Frühling, doch der Auslöser für diese Reaktion ist eine kürzlich gehaltene Rede des Emirs von Katar und Nachrichten vom Mai, die von der Unterstützung des Iran durch Katar, seiner Kritik an den USA, und der Bestätigung der Unterstützung der Hamas und der Muslimbruderschaft berichten und behaupten, Katars Beziehungen zu Israel seien 'gut'. Katar streitet ab, dass seine nationale Nachrichtenagentur gehackt wurde, doch die Spannungen halten weiter an.

• Trotz wachsender Spannungen kommen die Maßnahmen dieser Länder gegen Katar überraschend, da man während des GCC-Treffens, des Amerikanisch-Arabischen Gipfeltreffens und anderer offizieller Treffen in den letzten Wochen überhaupt nicht über diese Themen gesprochen hat. Die Maßnahmen gegen Katar treffen nun, sollten sie länger andauern, in erster Linie den Verkehr und den Nachschub an Lebensmitteln, da die meisten Nahrungsmittel und anderen Haushaltsgüter (besonders die täglichen Güter und Geflügelfleisch) über Land von Saudi-Arabien her eingeführt werden. Darum kam es am ersten Tag auch zu Hamsterkäufen und vielen Geldabhebungen bei den Geldinstituten, obwohl die Geschäfte nach dem ersten Tag keine Versorgungslücken zu haben schienen und alles seinen gewohnten Gang zu gehen schien. Auch der Flugverkehr war betroffen, da Flüge nach den VAE, Saudi-Arabien, Bahrain und Ägypten bis auf weiteres gestrichen wurden. Normalerweise ist ein reger Verkehr zwischen Katar und Saudi-Arabien, doch auch dieser Verkehr kam nun zum Erliegen (dies betrifft insbesondere viele Großfamilien, da sich zahlreiche Familienmitglieder aus Saudi-Arabien und Katar während des Fastenmonats Ramadan zum Fastenbrechen gewöhnlich treffen).

• Der Außenminister von Katar betonte, dass diese Maßnahmen gegen Katar und seine Regierung einseitig und beispiellos für die GCC-Staaten seien. Er versicherte auch, dass sein Land alles in seiner Macht stehende tun werde, um sicherzustellen, dass die Bürger von Katar sicher und normal weiterleben können. Kuwait hat angeboten, das Gespräch zur Verständigung unter den GCC-Staaten wieder in Gang zu bringen, wie es dies auch 2014 tat. Auch die Türkei hat zum Dialog aufgerufen und bot an, die Spannungen in der Region abzubauen. Sollte die Türkei tatsächlich in diese augenblickliche Krise eingreifen, würde dies von den anderen beteiligten GCC-Staaten nicht mit Wohlwollen aufgenommen werden und könnte zu engeren Beziehungen von Katar zur Türkei und dem Iran führen, was wiederum die Kluft zwischen Katar und Saudi-Arabien vergrößern würde. Auch die USA verschärfen mit ihren Verlautbarungen die Lage in der Region noch mehr. Die Lage entwickelt sich weiter, und die Menschen in Katar beobachten, was weiter geschehen wird, doch die Mehrheit hofft, dass es bald zu einer Lösung kommt.

• Interessanterweise kam eine Gruppe von Christen zwei Tage zuvor im Gebet für Katar zusammen, dabei wurden sie geleitet, für die internationalen Beziehungen mit den umgebenden Ländern zu beten. Und zwei Tage später brachen diese Länder tatsächlich die diplomatischen Beziehungen zu Katar ab, was dann zu der augenblicklichen Krise in der Region führte. Es ist erstaunlich, wie Gott sein Volk in der Fürbitte für bestimmte Anliegen führt, ehe sich manche Ereignisse ergeben. Lasst uns beten, dass sein Reich komme und sein Wille geschehe im Hinblick auf Katar und die Arabische Halbinsel, mit einem Herzen, wie in 2. Chronika 7, 14 beschrieben.

LASST UNS BETEN FÜR

1- Weisheit und eine klare Sicht für den Emir von Katar (den König) und die Regierung im Hinblick auf wichtige, kritische Entscheidungen, die in den kommenden Tagen als Antwort auf diese Maßnahmen zu fällen sind

2- Die Verantwortlichen der beteiligten Länder und des weiteren Kreises der GCC-Länder, im Hinblick auf ihr Handeln im Laufe dieser diplomatischen Golf-Krise.

3- Einen Geist der Demut und Ehrfurcht vor dem Herrn. Die Zeltmacher hatten bisher oft den Eindruck, dass Katar wie ein kleiner Bruder ist, der auch zur Geltung kommen will und sich über den älteren Bruder Saudi-Arabien erhebt. Lasst uns darum beten, dass Gott Katar zuerst erniedrigt und dann erhebt, um die Nationen umher um des Himmelreiches willen zu segnen, wie Er es auch schon früher in der Heilsgeschichte mit den jüngeren Geschwistern getan hat.

4- Die Menschen, die durch die augenblickliche Lage betroffen sind im Hinblick auf den Nachschub von Lebensmitteln, werden möglicherweise Inflation erleben und können nicht mehr so reisen, wie sie es bisher gewohnt waren. Dies wird insbesondere die Gastarbeiter treffen.

5- Die Gemeinde Jesu Christi möge sich in der Fürbitte mit einem liebenden und barmherzigen Herzen für dieses Land und diese Region erheben.