Partnershaft Arabische Halbinsel
Das Evangelium für jeden Menschen und eine Gemeinde für jede der einheimischen Volksgruppen der Arabischen Halbinsel.
17. August, 2009
Wahre Befreiung.
Lobpreis
Lasst uns Gott danken für die Hunderte, wenn nicht gar Tausende von Golf-Arabern, die während zahlreicher Einsätze in den verschiedenen Ferienorten während dieses Sommers mit dem Evangelium erreicht wurden.
Fürbitte
Lasst uns nicht ablassen im Gebet für die fünfköpfige Deutsche Familie und den Englischen Ingenieur einzustehen, die schon seit dem 12. Juni 2009 in den Händen von Entführern sind. Lasst uns Gott auch bitten, dass ER ihre Angehörigen und Freunde tröstet, während sie auf Nachrichten warten. Lasst uns auch darum beten, dass wenn jemand deren Aufenthaltsort kennt, den Mut aufbringt, es den nachforschenden Behörden zu sagen.
Lasst uns für die Gläubigen beten, die den Sommer hindurch keine christliche Gemeinschaft haben. Lasst uns Gott bitten, dass ER sie in der "Wüste" erhält und dass sie Seine Gegenwart erkennen können und ER sie in dieser Zeit näher zu Sich zieht.
Gläubige aus muslimischem Hintergrund verhalten sich manchmal so, wie sie es in ihrer Kultur gelernt haben, nämlich dass man sich die Vergebung verdienen muss. Lasst uns beten, dass sich ihre Sicht durch die klare Lehre der Schrift verändert und dass die Haltung eines voraussetzungslosen Vergebens das Normale wird in ihren Beziehungen untereinander.
Lasst uns für einen jungen Mann beten, der im Westen studiert hat und in dieser Zeit sehr oft Kontakt und freundschaftliche Beziehungen zu Christen hatte. Lasst uns für die Mitarbeiter bitten, die ihn nun hier weiter begleiten wollen – für die Möglichkeit, ihm näher zu kommen und besonders über geistliche Themen mit ihm sprechen zu können.
Abu-H. ist ein Frischbekehrter in fortgeschrittenem Alter. Mit einem westlichen Mitarbeiter geht er nun durch die ganze Bibel. Lasst uns darum beten, dass die Kraft des Wortes Gottes und des Heiligen Geistes sein Herz umformt und jeglichen Widerstand gegen die Christusebenbildlichkeit überwindet.
Zeugnis
Kürzlich erzählte uns M, ein wahrer "Shebab" (das ist ein einheimischer, moderner, verwöhnter, reicher Jugendlicher), ein fortschrittlicher, liberaler Muslim, während eines Essens, dass ihm als ältestem Sohn seiner Familie als Baby sein Haupt geschoren wurde. So machten wir unsere Witze, weil unser eigener Sohn kein Haupthaar hatte. Er erzählte dann über den kulturellen Brauch bei vielen im Mittleren Osten, das Haupthaar des Babys nach der Geburt zu scheren, damit es später einmal eine starken Haarwuchs bekommt. Von da kamen wir zu einer anderen interessanten Anekdote...
Im Alter von etwa sieben oder acht Jahren brachte man ihn in das Haus seiner Oma. Ohne über die Bedeutung zu wissen wurde er angebunden und dreimal mit einer glühenden Kohle auf der Haut im Magenbereich behandelt, während eine alte strenge Frau Verse aus dem Koran über ihm gesprochen hat. Mit diesem Ritual sollte er gereinigt werden; es sollte damit jeglicher böse Geist (jinn) vertrieben werden und jeglicher Fluch, der auf ihn durch seine Familie gekommen sein mag, sollte damit ausgelöscht werden. Wir fragten ihn, wie er sich dabei gefühlt hat. Er sagte, er habe es bald akzeptiert, denn als er heimkam, sagten ihm seine Onkels und Tanten: ,,Nun hast du es hinter dich gebracht! Wir haben das alle über uns ergehen lassen müssen!" So empfing er in gewissem Sinne ein Gefühl, nun als Mann zu dieser Sippe zu gehören. (Über seiner Schwester hingegen wurden bei ihrer Geburt im örtlichen Missionshospital Verse aus der Bibel gelesen – sehr zum Leidwesen ihrer Oma.)
Verblüffend ist aber, dass M anscheinend sehr modern eingestellt ist. Durch seine Schulausbildung ist er verwestlicht. Er gehört zur Zukunft unserer Stadt. Und doch sind da diese götzendienerischen, üblen, familiären, kulturellen und dämonischen Bindungen in seinem Leben, die versuchen, ihn blind oder konfus zu machen gegenüber der Wahrheit, bis endlich das souveräne Werk des Heiligen Geistes damit zum Ende kommt.
Jesus Christus – der Erlöser – ist um unseretwillen verwundet. Allein Sein Blut vermag uns zu reinigen – bis ins Innerste. Er bezahlte den Preis. Die Oma von M weiß davon nichts. Lasst uns miteinander beten, dass das Licht dieser größten Nachricht bis zu den Wurzeln der Finsternis von M hineinstrahlt und ihm und seiner Familie wahre Befreiung bringt.